Fressen und gefressen werden – mit dem Stamm Zürich im Zoo

Einen spannenden und trotz des prägnanten Titels ungefährlichen Abend erlebten rund 25 EMBA HSG Alumni Anfang der Woche im Zoo Zürich. Der Zürcher Stamm der Alumni-Vereinigung hatte zu einer Zoo-Besichtigung abseits der Öffnungszeiten geladen – und die Ehemaligen trotzen des regnerischen Wetters und begaben sich auf die Spuren der Tiere.

Unter der kompetenten und sympathischen Leitung von Jean-Louis Berthold ging es zunächst ins Exotarium, dann zu den Flamingos, vorbei am Bärengehege, zu den Ottern und Seehunden und zuletzt zu Löwen und Tigers. Das Motto der Veranstaltung «Fressen und gefressen werden» wurde vom Tierexperten mit spannenden Anekdoten eingebracht.

Bei den Piranhas wurde beispielsweise mit dem durchaus verbreiteten Vorurteil aufgeräumt, dass diese so gefährlich und blutrünstig seien. Die grössten Piranhas, so Berthold, seien sogar Pflanzenfresser. Erst wenn sie lange Zeit ohne Futter und in einem abgetrennten Bereich seien, sollte man sich ihnen besser nicht nähern, erklärte er mit einem Augenzwinkern.

Der Zoo Zürich versteht sich als Naturschutzzentrum und versucht, den Tieren so gute Bedingungen wie möglich zu schaffen. Auf die Nachfrage, ob sich die Tiere, beispielsweise die Pinguine, genug bewegen könnten, führte Berthold aus, dass diese sich in der Natur hauptsächlich bewegen würden, um Nahrung zu suchen. Sie hätten aber auch gelernt, zu warten und entsprechend andere Nahrung zu bekommen.

In der Schweiz gelte im Allgemeinen das Gesetzt des Tierschutzbundes, das besagt, dass keine lebendigen Tiere verfüttert werden dürfen. Bei einigen Tieren, beispielsweise auch den Pinguinen, leben auch Fische im Wasser. Diese haben aber einen Rückzugsort und sind den jagenden Tieren somit nicht schutzlos ausgeliefert. In den allermeisten Fällen bevorzugen die Pinguine das für sie einfachere Fressen, nämlich die Fütterung mit bereits totem Fisch.

Im Gehege der Schlagen und Frösche gab es im Bezug auf «Fressen und gefressen werden» weitere spannende Informationen. Besonders giftige Frösche seien beispielsweise deswegen so farbig und knallig in ihrem Aussehen, um Aufmerksamkeit zu erregen und bereits mit ihrer Farbe ein Signal zu senden. Ihr Gift ist zwar immens gefährlich, der Aufwand, dieses zu produzieren und auch zu nutzen aber extrem hoch. So greifen sie, wie auch die Schlange durch ihr Klappern, zu Mechanismen der Abschreckung.

Bei den Seehunden kam eine weitere Komponente des Fressens hinzu: nämlich die der Belohnung bzw. des Einsatzes der Nahrung für das Tiertraining. Seehunde sind sehr spielerisch und dies nutzt man, um mit ihnen zu arbeiten. Mehrmals täglich trainieren die Tierpfleger mit den Tieren – und die Statistik gibt ihnen Recht: im Zoo Zürich lebt mit 43 Jahren der älteste bekannte Seehund.

Sie dürfen natürlich beim Thema «Fressen und gefressen werden» nicht fehlen: die Löwen und Tiger. Auch wenn sie oft im gleichen Atemzug genannt werden, unterscheiden sie sich doch massgeblich in ihrem Jagd- und somit Fressverhalten. Während bei den Löwen die Weibchen im Rudel auf die Jagd gehen und so oftmals einen grossen Erfolg haben, jagen die Tiger alleine – mit geringerer Erfolgsquote. Wenn der Tiger, dann aber erfolgreich war, muss er sein Essen auch nicht teilen.

Gemeinsam gegessen wurde zum Abschluss der interessanten Führung durch den menschenleeren Zoo auch noch – ganz ohne die Jagd zuvor. Im Alten Klösterli wurde eingekehrt und bei Fleisch und Vegetarischem Austausch und Netzwerkpflege betrieben. Organisiert von Ruedi Schmid und Peter Erne war die Veranstaltung des Stammes Zürich einmal mehr ein voller Erfolg.

Neben dem Stamm Zürich sind auch andere Stämme in der gesamten Schweiz aktiv und bieten immer wieder lokale Veranstaltungen in der EMBA HSG Community an, beispielsweise in der Zentralschweiz, in Bern oder in Basel.

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