EMBA HSG Alumnus Martin Holzbecher pitcht im Entrepreneurship-Wahlkurs

Martin Holzbecher ist EMBA HSG Alumnus und CFO beim Start-up Mataono. Ein Jahr nach seinem Abschluss sitzt er erneut in einem EMBA Kurs, doch diesmal um Mataono zu pitchen.

Wie ist es für dich als EMBA Alumnus zurück an der Universität St.Gallen zu sein? Vor allem im EMBA Kurs «Entrepreneurship». Was waren deine ersten Eindrücke?

Es ist ganz spannend.  Also, erstens hätte ich nicht gedacht, dass ich so schnell wieder an die HSG zurückkomme. Es ist super cool, wieder hier zu sein. Wieder zurück, wo man selbst auch mal war, wo man selbst alles aufgenommen hat, und jetzt Feedback erhalten zu können, ist wirklich super. Das Schöne an der EMBA HSG Community ist, dass du Fragen stellen kannst. Man kann nachfragen, so wie ich es mit dem Businessplan gemacht habe. Ich bin auf den Entrepreneurship Lehrstuhl zugegangen und habe gefragt, ob sie drüber schauen könnten. Ihr hattet ja mal angeboten, dass wir jederzeit Feedback einholen können und dieses Angebot habe ich natürlich angenommen.

Für uns ist es immer spannend zu erfahren, was aus unseren EMBA HSG Community Mitgliedern geworden ist oder was sie momentan machen. Wann hast du deinen EMBA angefangen und was hast du davor gemacht, bevor du beim Start-up Mataono eingestiegen ist?

Anfang 2019 habe ich meinen EMBA begonnen. Ich war vorher zehn Jahre in der Firma meines Vaters. Wir haben Solarglas produziert und verkauft. Ich habe innerhalb der Firma viele Stationen durchlaufen dürfen: von der Technik über den Vertrieb bis hin zum Verwaltungsrat. Ich durfte mich zusätzlich in juristischen Fragen beteiligen. Mein Zweck war eigentlich, an die HSG zu kommen, die Firma zu übernehmen und einfach nochmal aufzutanken – nochmal ein Update zu kriegen und etwas zu lernen, wenn man eine grössere Aufgabe auch auf sich nimmt. Aber das Leben kommt dann meistens anders, als man denkt. Wir hatten die Chance, die Firma zu verkaufen und die haben wir wahrgenommen.

Bezüglich des EMBAs hatte ich viel Fachliches erwartet, das wurde auch geliefert. Für mich war es aber, hört sich ein bisschen spirituell an, eine gewisse Art der Selbsterkenntnis. Selbsterkenntnis in der Form, dass ich einerseits merken oder lernen durfte, Feedback gekriegt habe, wie ich auf andere wirke, aber auch was meine Stärken und Schwächen sind – das war für mich das Wertvollste. Und natürlich viele unheimlich nette Freunde kennenzulernen und dementsprechend war es spannend, wie sich dann auch während der EMBA Reise mein Leben verändert hat.

Über einen Freund habe ich dann Pre-Seed in Mataono investiert, und jetzt leite ich dort den Finanzbereich und Rechtsbereich mit dem Titel als CFO. 

Das klingt nach einer sehr spannenden Zeit. Wie ist eigentlich der Kontakt zu deinen ehemaligen Kommilitonen, ist dieser weiterhin vorhanden?

Wir sind auf jeden Fall alle in Kontakt. Also mal abgesehen von unserer WhatsApp-Gruppe, wo man sich immer wieder unregelmässig hört und schreibt. Das letzte Septemberwochenende machen wir  als Gruppe jedes Jahr etwas zusammen. Wir waren letztes Jahr in Berlin und waren 30 Leute und zwei davon waren aus Berlin, die uns dann natürlich auch die  Stadt gezeigt haben. Dieses Jahr im wollen wir nach Venedig, weil ein EMBA 56er aus Italien kommt und da gehe ich natürlich auch mit.

Das freut uns natürlich sehr zu hören, dass da immer noch innerhalb der Kohorte dieser Community-Spirit besteht. Für dich jetzt heute hier zurück zu sein ist sicherlich auch etwas ganz Spezielles. Du hast heute aber nicht selber gepitcht. Wieso?

Das war ein Learning, was ich aus einem EMBA Kurs mitgenommen habe. Es geht in dem Sinne jetzt nicht um mich, sondern um unser Projekt Mataono, das wir vorstellen, um ein Feedback zu kriegen, aber natürlich auch um das zu präsentieren. Und der Chris, den ich habe pitchen lassen, macht das besser als ich es tue, da bin ich überzeugt. Es ist auch seine Idee. Er ist der Gründer. Er ist der Ideengeber. Er ist auch derjenige, der bei uns im Vertrieb ist.

Jetzt habt ihr viel Feedback bekommen. Wie hat sich das angefühlt und was macht ihr jetzt damit?

Ich habe fleissig mitgeschrieben und wir werden extrem viele Sachen, die angesprochen wurden, überarbeiten. Sowohl von der Vortragsweise, aber auch im Pitch selbst noch ein paar Sachen vielleicht dazunehmen, wegnehmen, ein bisschen rauskürzen. Ich werde das mit den beiden Kollegen und mit den anderen Gründern gemeinsam anschauen. Ich muss sagen, dass es sich relativ schnell familiär angefühlt hat, obwohl ich niemanden aus der EMBA 58 Kohorte kannte. Wir haben ungefiltert reflektiertes Feedback von guten Profs und vor allem von extrem guten Studierenden, die ja auch alle in einem speziellen Bereich, Experten sind, erhalten und das hat unglaublich viel Wert.

Um nochmal zurück zu deiner Motivation zu kommen: Wieso du dich damals für den EMBA an der Universität St.Gallen entschieden hast? Was waren deine Beweggründe?

Ich muss ganz ehrlich sagen, vor meinem eigentlichen Ziel, die Firma übernehmen, hatte ich das gar nicht wirklich auf dem Schirm. Aber unser damaliger Geschäftsführer meinte, wenn ich mal den Laden leiten soll, muss ich mir das Handwerkszeug aneignen. Da bin ich ihm bis heute dankbar für. Da wäre ich selbst nicht draufgekommen. Für mich war es dann die Kombination aus verschiedensten Sachen: Also natürlich als erstes der Ruf der HSG. Dann war die Universität St.Gallen für mich nicht wahnsinnig weit weg. Das Programm, wie es organisiert war, fand ich super. Man kann es gut mit seiner Arbeit vereinbaren, weil man nur in bestimmten Wochen hier am Campus ist.

Was würdest du den kommenden Studierenden mit auf den Weg geben? Was für einen Rat oder was für ein Tipp würdest du diesen mitgeben?

Eigentlich das, was wir hier mitgenommen haben. Es gibt immer Leute, die es besser können als man es selbst kann. Deswegen soll man sie fragen, was sie in dieser Situation machen würden, was sie für Input hätten. Lerne sozusagen das Netzwerk zu nutzen, zu fragen und einfach das umsetzen, was man hier in den 18 Monaten gelernt hat.

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